Theaterpreis „Lamathea“ für Lebenswerk
an Ulrike und Peter M. Wolko von der „Spur“
Am 5. Oktober fand im Konzerthaus in Heidenheim im Rahmen eines mehrtätigen Festivals die Übergabe der „Lamathea“-Theaterpreise des Landes Baden-Württemberg an die sieben Preisträger statt. Ausgerichtet wurde der Festakt vom Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg (LABW). Der Staatspreis für Lebenswerk und bürgerliches Engagement 2025 ging – wie bereits bekannt – an Ulrike und Peter M. Wolko vom Karlsruher Theater „Die Spur“. Als die Beiden nach einem kurzen Trailer, der über die Theater-Highlights ihres Lebens informierte, die Bühne betraten, erhoben sich die Zuschauer im ausverkauften Konzertsaal von ihren Plätzen und dankten den beiden Wolkos mit tosendem Beifall für ihr beispielhaftes Lebenswerk als verdiente Theatermacher in über sechs Jahrzehnten. Die Laudatio hielt LABW-Vizepräsident Lars Helfert aus Heidenheim.
In seiner Rede hob Helfert besonders hervor, wie Ulrike und Peter M. Wolko mit ihrem unermüdlichen Engagement und ihrer Leidenschaft für das Theatergenerationen von Zuschauerinnen und Zuschauern sowie Mitwirkenden inspiriert haben. Er würdigte die beiden als Vorbilder, deren Wirken weit über die Grenzen Karlsruhes hinausstrahlt und die den Amateurtheaterbereich nachhaltig geprägt haben.
„Was einst als gemeinsame Leidenschaft begann, wurde zu einem Lebenswerk, das über Generationen hinweg inspiriert und begeistert hat. Tätigkeit auch in eurer ehrenamtlichen Theaterarbeit ein professionelles Niveau zu erreichen, bildetet ihr euch in den verschiedenen Theatersparten kontinuierlich weiter. Dabei ist es euch gut gelungen, die Balance zwischenFamilie, Beruf und Theaterarbeit zu finden.“ „Ihr Beide habt maßgeblich zur Förderung und Entwicklung des Amateurtheaters sowie zum kulturellen Reichtum nicht nur im Südwesten Deutschlands einen erheblichen Beitrag geleistet.“ „Nach über sechs Jahrzehnten geht nun bald eine Ära zu Ende. Eine Ära, die geprägt war vom Engagement und Leidenschaft, eine Ära, die zu einem Herzstück der Stadt Karlsruhe geworden ist. Euer Wirken geht weiter in den vielen Stücken, die ihr gestaltet habt und in den Herzen des Publikums, denen ihr damit Freude geschenkt habt.“
Anschließend überreichte Staatssekretär Arne Braun vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg mit anerkennenden und launigen Worten Ulrike und Peter M. Wolko unter erneuten Standing ovations des begeisterten Publikums den „Lamathea“-Theaterpreis für das Lebenswerk und bürgerschaftlichesEngagement. Der Landesamateurtheaterpreis ist der einzige Staatspreis für Amateurtheater in Deutschland und „eine Anerkennung des Landes für die ungeheure Vielfalt und Qualität der Bühnen Baden-Württembergs“. Der „Lamathea“ wird seit 2013 alle zwei Jahre dotiert in sechs Sparten an Amateurbühnen für hervorragende Inszenierungen verliehen. Mit dem undotierten Sonderpreis für das Lebenswerk wurde noch nie ein Ehepaar im nichtprofessionellen Theaterbereich ausgezeichnet bzw. noch kein Bürger aus Karlsruhe. Die Preisstatue (eine 25 cm hohe Bronzefigur) war vom inzwischen verstorbenen Theatermacher und Künstler Gerhart Kraner aus Donzdorf geschaffen worden. Organisiert wird das Vergabeverfahren und die Durchführung des Preisträgerfestival des vom Kunstministeriums ausgelobten Staatspreises vom Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg, hauptsächlich gesponsert von Toto-Lotto Baden-Württemberg.

Vorschau auf die 65. Spielzeit 2025/26 unserer Bühne
Die letzte Premiere unserer Bühne ist am Sonntag, 2. November 2025, 18 Uhr im Ökumenischen Gemeindezentrum Oberreut, Bernhard-Lichtenberg-St. 46-48 geplant. Wir zeigen Ihnen dann die Uraufführung von Peter M. Wolkos Collagenstück „Klaus Mann: Unterschätzter Autor im Schatten eines Übervaters“ mit Texten aus Werken von Klaus Mann und Musik von Julian Heinzel.
Nach dieser Vorstellung fällt der Vorhang unsrer Bühne endgültig letztmals!
Mit dieser Aufführung beenden wir nach fast 65 Jahren und über 2350 Vorstellungen unsere sehr erfolgreiche Tätigkeit als älteste semiprofessionelle Kleinbühne der Fächerstadt in Karlsruhe, aber auch bei über 400 Gastspielen in 8 Staaten in Europa.
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